Orgel für die „Kathedrale der Technik“
Das Hüttenwerk Peitz knüpft an die Tradition des Gießereibetriebs Lauchhammer an – in der Werkskirche steht eine Pfeifenorgel. Am 8. Juli 2024 wurde nun in der Hochofenhalle Peitz eine Orgel von A. Schuke, Potsdam, Baujahr 1984, eingeweiht. Es spielte der Berliner Organist Volker Jaekel. Er ist in Peitz kein Unbekannter, er war schon mehrfach in der Evangelischen Kirche (Stüler Kirche) zu erleben, unter anderem während der Jazzwerkstatt Peitz.
Die Stadt Peitz hat das Instrument von der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Sonneberg/Thüringen erworben. Es handelt sich um eine Kleinorgel der Firma Alexander Schuke aus dem Jahr 1984, damals für das St. Annastift in Sonneberg gefertigt. Nun ist das Instrument ein Teil des Projektes, die Hochofenhalle zur „Kathedrale der Technik“ zu entwickeln. Dort soll die Orgel als Königin unter den Musikinstrumenten den Kontrast zum historischen Ort der Eisenerzeugung, dem „Eisenmoloch“, herstellen. Die Stadt Peitz will die Halle als Veranstaltungs- und Hochzeitsort entwickeln und hat sich deshalb für die Finanzierung des Projekts Partner ins Boot geholt. Für den Kauf des Instruments standen neben dem Eigenanteil der Stadt ein Zuschuss des Amtes Peitz, des Fördervereins Hüttenwerk und der Jazzwerkstatt Peitz zur Verfügung.
Künftig können nicht nur das Fischerei- und das Hüttenmuseum sowie die Ausstellung „Free Jazz in der DDR“ besucht werden, in der Hochofenhalle sollen Kinovorführungen ermöglicht werden – beispielsweise Stummfilme in Kombination mit der nun angeschafften Orgel. Das Instrument kann auch zu Hochzeiten erklingen.
Die Hochofenhalle wird einen interessanten Rahmen für Musikveranstaltungen bieten. So ist die 61. Jazzwerkstatt Peitz, kuratiert von Marie Blobel, vom 16. bis 18. August, auf dem Festivalgelände am Hüttenwerk und in unmittelbarer Nähe zu den Fischteichen zu Gast. Am Sonntag, 18. August, wird auf der Open-Air-Bühne der 1. Jazzpreis Brandenburg an den Schlagzeuger Willi Kellers verliehen. Um 13 Uhr gibt es das Konzert des Preisträgers mit „The Circle“. Der Eintritt ist frei.
Eine Klangprobe gibt es auf Facebook.
