"Die Kunst entsteht im Auge des Betrachters." (Picasso/Shakespeare)

Leszek Możdżer in der Brikettfabrik Louise

Der polnische Jazzmusiker und Klaviervirtuose Leszek Możdżer hat am 8. September 2024 ein Konzert in der Brikettfabrik Louise in Domsdorf gegeben – im Rahmen des Lausitz Festivals. Das Programm gestaltete er spontan und er improvisierte zunächst zu Frederik Chopin. Er spielte mit dem Metronom – so wie für ihn der Jazz improvisierte Musik ist. Um Genregrenzen kümmert sich Leszek Możdżer nicht. Er definiert sich als Musiker und für ihn spielt es keine Rolle, in welche „Schublade“ er gesteckt wird. „Ich spiele Jazz; ich bin nicht daran interessiert, neue Definitionen zu erstellen oder auf frühere zu verweisen. Dies gilt umso mehr, als mich die Einteilung der Musik in Stile an den Bau von Zäunen im Wasser erinnert, denn Musik besteht aus einer Reihe von Frequenzen. Tatsächlich handelt es sich bei der Einteilung der Stilrichtungen um ein künstliches Phänomen, das den Produzenten durch den Musikmarkt aufgezwungen wurde…“, sagte er in einem Interview mit Denys Shpigov.

Die Brikettfabrik Louise war erneut Veranstaltungsort für Jazz im Rahmen des Lausitz Festivals. Im vergangenen Jahr spielten Émile Parisien (Saxofon) und Michael Wollny (Piano). In der Veranstaltungsriehe „Jazz at Berlin Philharmonic“ im Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin haben Wollny und Możdżer gemeinsam auf der Bühne gestanden – gemeinsam mit Iiro Rantala.  Leszek Możdżer gilt dabei als der große Romantiker unter den europäischen Jazzpianisten. Seine „filigran schattierte Virtuosität ist faszinierendes Entertainment ohne Konkurrenz im gegenwärtigen Klavier-Handwerk“, stellte die FAZ zu dieser Konzertreihe fest. Możdżers Fähigkeit, das Leichte mit dem Schweren zu kombinieren, exerzierte er bei Jazz at Berlin Philharmonic unübertrefflich, hieß es. Davon konnten sich auch die Zuhörer in der Louise einen Eindruck verschaffen.

Ein Pressebericht zum Konzert in Domsdorf ist im Print am 10. September 2024 auf der Seite Kultur Regional in der Lausitzer Rundschau erschienen. Videoschnipsel gibt es auf Facebook.

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